Datum: 20. - 21. Februar 2026
Organisatoren: Dr. Melanie Radue, Prof. Dr. Wolfram Schaffar (Lehrstuhl für Entwicklungspolitik)
Der interdisziplinäre Workshop versammelt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Passau sowie weiterer nationaler und internationaler Universitäten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Medien und politische Akteure wahrgenommene Bedrohungen konstruieren und verstärken, häufig zulasten von Minderheitengruppen. Dies geschieht etwa durch selektive Berichterstattung, negative Rahmung und die virale Dynamik digitaler Netzwerke. Anhand von Fallbeispielen aus Deutschland, Südostasien und Osteuropa untersucht der Workshop die Mechanismen, durch die solche moralischen Paniken entstehen und sich verbreiten. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenspiel von Mediensystemen, politischen Akteuren und (digitalen) Kommunikationsnetzwerken.
Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven diskutieren die Teilnehmenden vergleichende Forschungsergebnisse, methodische Ansätze – wie Netzwerkanalyse und Framing-Analyse – sowie praktische Gegenstrategien. Zentrale Fragestellungen lauten: Wie entstehen moralische Paniken in verschiedenen Kontexten? Welche Rolle spielen Medien und Politik bei der Verstärkung oder Eindämmung gesellschaftlicher Polarisierung? Und inwiefern können interdisziplinäre Methoden zur Analyse dieser Phänomene beitragen?