Datum: 10. - 11. Oktober 2025
Organisatoren: Dr. Melanie Radue, Prof. Dr. Wolfram Schaffar (Lehrstuhl für Entwicklungspolitik)
Der interdisziplinäre Workshop versammelt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Passau sowie weiterer nationaler und internationaler Universitäten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Medien und politische Akteure wahrgenommene Bedrohungen konstruieren und verstärken, häufig zulasten von Minderheitengruppen. Dies geschieht etwa durch selektive Berichterstattung, negative Rahmung und die virale Dynamik digitaler Netzwerke. Anhand von Fallbeispielen aus Deutschland, Südostasien und Osteuropa untersucht der Workshop die Mechanismen, durch die solche moralischen Paniken entstehen und sich verbreiten. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenspiel von Mediensystemen, politischen Akteuren und (digitalen) Kommunikationsnetzwerken.
Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven diskutieren die Teilnehmenden vergleichende Forschungsergebnisse, methodische Ansätze – wie Netzwerkanalyse und Framing-Analyse – sowie praktische Gegenstrategien. Zentrale Fragestellungen lauten: Wie entstehen moralische Paniken in verschiedenen Kontexten? Welche Rolle spielen Medien und Politik bei der Verstärkung oder Eindämmung gesellschaftlicher Polarisierung? Und inwiefern können interdisziplinäre Methoden zur Analyse dieser Phänomene beitragen?
Datum: 6. - 7. März 2026
Organisatoren: Prof. Dr. Lorely French (Pacific University, USA), Prof. Dr. Marina Ortrud Hertrampf (Professur für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft)
Dieses zweitägige Kolloquium bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und Nordamerika aus den Bereichen Literatur, Bildende und Darstellende Kunst zusammen. Gemeinsam werden sie Forschungsergebnisse austauschen und einen theoretischen Rahmen für die Interpretation der Werke von Romani-Autoren und -Künstlern entwickeln, die Träume, Hoffnungen und Utopien in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Eine Ausstellung über Leben und Werk der österreichischen Roma-Künstlerin und Holocaust-Überlebenden Ceija Stojka wird vom 28. Februar bis 26. März 2026 in der Bibliothek der Universität Passau zu sehen sein. Im Rahmen des Kolloquiums wird es auch ein Konzert und eine Lesung des französischen Roma-Flamenco-Gitarristen und Schriftstellers Miguel Haler geben. Weitere geplante Veranstaltungen sind Auftritte von Amenza Ketane (mit Hojda Stojka), Lyrik von Simona Anozie und eine Lesung des österreichischen Schriftstellers Samuel Mago. Mit seiner interdisziplinären Ausrichtung, den internationalen Stimmen und der Verbindung von Wissenschaft und künstlerischer Praxis bietet das Kolloquium eine reichhaltige und inspirierende Erfahrung für alle Teilnehmer.